Hoverboard Akku: Lithium-Ionen Akku wechseln und richtig laden

Ein Hoverboard fährt immer nur so gut und so lange, wie sein Akku es zulässt. Der Akku versorgt das Board mit der für den Vortrieb und alle weiteren Funktionen erforderlichen Energie.

Hoverboard Akkus sind sehr leistungsfähige Energiespeicher, die eine ganze Reihe Anforderungen erfüllen müssen. Was ein Hoverboard Akku ist und alles, was Sie über diese speziellen Akkus wissen sollten, erfahren Sie im folgenden Hoverboard Akku Ratgeber.

Hoverboard Akku Kabel und Tauschen
Auf diesem Bild wird gerade ein Hoverboard Akku getauscht, da dieser defekt ist bzw. entladen.

Wir empfehlen ausschließlich Hoverboards, die alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen im Hinblick auf den Lithium-Ionen-Akku erfüllen. Das beste Hoverboard ist das Robway W1 und damit unser Testsieger.

Testsieger
Test 2
Test 3
Test 4
Test 5
Modell
Robway W1
F-Cruiser
Alpha Mini
Robway W3
Robway W2
Bild
Robway W1 Testsieger
Hoverboard Test Platz 2
Alpha Mini Hoverboard
Hoverboard Robway W3
Hoverboard Robway W2
Gesamtbewertung
5/5
4.5/5
4/5
4/5
3.5/5
Preis
179,99€
589,99€
349,90€
229,99€
199,99€
Akku TÜV geprüft
UL 2272 Zertifikat
Motorstärke
700W
800W
700W
800W
700W
Reifengröße in Zoll
6,5"
8"
6,5"
10"
8"
Fahrgefühl
5/5
4.5/5
4/5
4.5/5
3.5/5
Lautsprecher
Gewicht
10kg
13kg
11,5kg
13kg
12kg
Über App steuerbar

Was ist ein Hoverboard Akku?

Ein Hoverboard Akku ist im Prinzip ein Akkupack, das aus mehreren einzelnen, miteinander verbunden Zellen zusammengesetzt ist. Wie viele Zellen ein solcher Akku enthält, richtet sich nach der erforderlichen Kapazität in Amperestunden (Ah). Wie diese Zellen miteinander verbunden werden, richtet sich nach der erforderlichen Nennspannung in Volt.

Anders als herkömmliche Akkupacks, wie sie beispielsweise für Modellautos oder Hubschrauber oder Drohnen verwendet werden, müssen Hoverboard Akkus deutlich höheren mechanischen und thermischen Belastungen widerstehen können.

Aus diesem Grund werden die Halter für die einzelnen Zellen bei einem Hoverboard Akku aus hochfestem glasfaserverstärktem Kunststoff und nicht aus Klebeband oder Schrumpfschlauch hergestellt.

Auch die Verbindung zwischen den Zellen sind bei einem Hoverboard keine einfachen Kabel. Für die Verbindung werden sehr stabile Bleche aus Nickel oder vernickeltem Stahlblech verwendet. Kabelverbindungen können bei der hohen Stromentnahme während der Fahrt mit einem Hoverboard überhitzen und einen Brand verursachen.

Aus diesem Grund sind Hoverboard Akkus von renommierten Herstellern auch mit mehreren Temperatursensoren ausgestattet. Hinzu kommt ein ständiger Datenaustausch zwischen Akku und Antriebsmotoren, der für Sicherheit und einen optimalen Energieverbrauch sorgt.

Welche Sicherheitsmerkmale gibt es bei Hoverboard Akkus?

Mittlerweile gibt es verschiedene Sicherheitsvorschriften und Prüfungen, die für Akkus von Hoverboards in ganz Europa gelten. Diese Prüfungen sind zurzeit alle noch freiwillig und nicht durch den Gesetzgeber vorgeschrieben.

Seriöse Hersteller unterziehen die Akkus ihre Hoverboards dennoch diesen Prüfungen, da sie ein wichtiges Verkaufsargument sind. Die wichtigsten Zertifizierungen und Prüfungen für Hoverboards Akkus sind:

  1. TÜV Rheinland
  2. UL2272 Sicherheitszertifikat
  3. CE-Kennzeichen
  4. RoHS-Zertifikat

TÜV Rheinland zertifiziert

TÜV Rheinland zertifiziert bedeutet, dass das Hoverboard von den Prüfern des TÜVs hinsichtlich seiner Sicherheit für die Nutzer geprüft wurde.

Diese Prüfung betrifft in der Hauptsache die Funktionssicherheit des Akkus, die Ladeelektronik sowie einige weitere Punkte werden dabei geprüft. Besteht das Board die Prüfungen, darf es das TÜV-GS Siegel für geprüfte Sicherheit tragen. Hochwertige Akkus mit Komponenten von Samsung oder LG werden in aller Regel vom TÜV zertifiziert.

Die Prüfung durch den TÜV erfolgt anders als beispielsweise beim Auto nur auf freiwilliger Basis und muss vom Hersteller des Hoverboards beantragt und bezahlt werden.

UL2272 Sicherheitszertifikat

Das UL2272 Sicherheitszertifikat wird für akkubetriebene Freizeitfahrzeuge wie Scooter und Hoverboards vergeben. Damit ein Produkt das UL2272 Sicherheitszertifikat erhält, muss es bestimmte Anforderungen erfüllen und Prüfungen bestehen.

Zum Prüfungsumfang gehören der Schutz der Benutzer vor einem elektrischen Schlag und eine allgemeine Prüfung der elektrischen Sicherheit der im Fahrzeug verbauten Kombination aus Akku und Motor sowie dem zugehörigen Ladegerät. Nicht geprüft werden die Leistung des Fahrzeugs, die Fahrsicherheit oder die Zuverlässigkeit.

Self Balance Scooter und Hoverboards werden nicht automatisch oder von Amtswegen geprüft, weil es der Gesetzgeber vorschreibt. Die Prüfung erfolgt auf freiwilliger Basis. Das heißt, der Hersteller eines Scooters oder eines Hoverboards muss eine Prüfung und die anschließende Zertifizierung beantragen.

Der TÜV SÜD ist eine Prüfstelle, die in Deutschland diese Prüfungen durchführt. Der TÜV prüft den elektrischen Antrieb eines Self-Balancing-Hoverboards inklusive der möglichen Kombinationen mit verschiedenen Akkus und Ladegeräten.

Die Prüfvorschriften und Prüfpunkte sind in der Norm ANSI/CAN/UL 2272 festgeschrieben. UL ist dabei die Abkürzung für Underwriters Laboratories. UL ist eine 1894 gegründete amerikanische Organisation, die ähnlich wie der TÜV Produkte auf ihre Sicherheit überprüft.

Durch Underwriters Laboratories wurden die Vorgaben für das UL2272 Sicherheitszertifikat entwickelt. Diese lauten auf der offiziellen Webseite:

his standard evaluates the safety of the electrical drive train system and battery and charger system combinations of hoverboards and other 1-wheel, 2-wheel, x-wheel (which includes hoverboards).

CE-Kennzeichen

Das CE-Zeichen ist für Verbraucher ein wichtiger Hinweis darauf, dass ein Produkt vom Hersteller geprüft wurde und alle in der EU geltenden Anforderungen an die Sicherheit, den Gesundheitsschutz und den Umweltschutz erfüllt.

Das CE-Zeichen müssen alle Produkte tragen, die unabhängig vom Produktionsort in der EU verkauft werden sollen. Die Hersteller müssen dabei selbst prüfen, ob Ihr Produkt den Vorschriften für die CE-Kennzeichnung unterliegt. Ist eine Kennzeichnung nicht vorgeschrieben, darf das CE-Zeichen auch nicht verwendet werden.

RoHS-Zertifikat

RoHS ist die Abkürzung für »Restriction of Certain Hazardous Substances« auf Deutsch »Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe«. Die aktuelle RoHS Richtlinie gilt in ganz Europa für alle Elektro- und Elektronikgeräte.

Das heißt, unter diese Richtlinie fallen alle Produkte, die für den Betrieb elektrischen Strom oder elektromagnetische Felder benötigen. Somit gilt die Richtlinie auch für die Akkus von Hoverboards.

Durch die RoHS-Zertifizierung wird bestätigt, dass in dem zertifizierten Produkt die Menge an umweltschädlichen und schwer entsorgbaren Gefahrstoffen auf eine vom Gesetzgeber erlaubte Höchstmenge beschränkt ist. Zu diesen Gefahrstoffen zählen beispielsweise sechswertiges Chrom, Blei, Quecksilber und Kadmium.

Bekannte Markenhersteller von Hoverboard Akkus

Es gibt weltweit fast unzählige Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus. Zwei bekanntesten und renommiertesten sind Samsung und LG. Samsung und LG sind international tätige Konzerne.

Beide haben ihren Hauptsitz in Südkorea. Sie fertigen aber keine kompletten Hoverboard Akkus. LG und Samsung sind Hersteller von Lithium-Ionen Zellen. Diese Zellen werden von den Hoverboard Herstellern oder Zulieferern zu Hoverboard Akku ist entsprechend den Anforderungen bezüglich Kapazität und Nennspannung individuell konfektioniert.

Vorteilhaft sind Hoverboards, bei denen die Akkus ausgetauscht werden können. Da die Akkus nicht sehr groß sind, können Sie bequem in einem Rucksack mitgenommen werden und bei einer längeren Tour die Reichweite ganz einfach verdoppeln.

So laden Sie ihren Hoverboard Akku richtig

Ein wichtiger Hinweis voraus: Jeder Akku-Typ hat seine eigene Wohlfühltemperatur sowohl für den Betrieb als auch für das Aufladen. Bei einem Lithium-Ionen-Akku liegt diese Temperatur im Bereich von 10 – 30 °C.

Bei dieser Temperatur sollte der Akku geladen werden. Ist die Umgebungstemperatur niedriger oder höher, sollte der Akku an einem anderen Ort, beispielsweise in der Wohnung oder in der Garage aufgeladen werden.

Zum Laden wird das Ladegerät an den Ladeport des Hoverboards angeschlossen und danach mit der Steckdose verbunden. Bei den meisten Ladegeräten zeigt eine rote LED, dass der Akku geladen wird und eine grüne, dass der Akku vollständig geladen ist.

Es schadet übrigens nichts, wenn der Ladevorgang zwischendurch unterbrochen werden muss. Auf den Akku hat diese Unterbrechung keinen schädigenden Einfluss. Bei den meisten handelsüblichen Hoverboard Akkus dauert der Ladevorgang etwa 2 bis 3 Stunden. Bei Akkus mit einer Kapazität von 5 und mehr Amperestunden (Ah) kann der Ladevorgang auch etwas länger dauern.

Hoverboard Akku wechseln

Den Hoverboard Akku zu wechseln kann sinnvoll sein, jedoch muss ich darauf hinweisen, dass dann die Garantie auf das Hoverboard erlischt, da man eigenständig Veränderungen am Gerät vornimmt.

Normalerweise ist es besser diese Wartungsarbeiten vom Kundenservice vom Hersteller selbst durchführen zu lassen. Miweba.de und WheelHeels sind zum Beispiel zwei Anbieter, die diese Services anbieten.

Falls du handwerklich begabt bist und dich ein bisschen auskennst, kannst du natürlich auch selbstständig den Akku wechseln. Beachte dabei jedoch bitte immer folgendes:

Wenn du den Akku wechselst, solltest du unbedingt Handschuhe tragen, damit du vor eventuellen Stromschlägen geschützt bist!

Das folgende Video zeigt wie du deinen Hoverboard Akku tauschen kannst: